This shall be a first sketching with all the information, I could gather about my own maternal haplogroup K1b2a3. This is a visual approach heading an unconventional picture with all the available facts.
Mittwoch, 25. Mai 2022
Sonntag, 17. Januar 2021
Donnerstag, 11. Juni 2020
Hartmut Zänder: Links zu Boelongan
documentation as ebook:
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aus der Gestapo-Akte RW 58-9326 im Rheinischen Landesarchiv:
Gestapo 30.4.1940
DRINGEND SOFORT VORLEGEN - Haftsache Gestapo Düsseldorf
Betr.: JUDEN Dr. MED KURT WOHL aus Wermelskirchen, jetzt in Batavia
Am 27.5.1940 wurde hier die Sprechstundenhilfe Claere Zaender, geb. am 27.6.1901 zu Hirschberg, wohnhaft in Liegnitz, Luetzowstraße 2 wegen dringenden Verdachts der Beihilfe zur Verschiebung juedischen Vermögens und der Rassenschande festgenommen. Die Zaender wollte in den nächsten Tagen nach Batavia auswandern, um dort den Juden Wohl zu heiraten. Wohl ist im Jahre 1939 von Wermelskirchen aus nach Niederländisch-Indien ausgewandert. Kurz vor seiner Auswanderung hat er der Zaender ungefähr 5000 Mark bares Geld und eine erhebliche Menge Moebel, Glas, Porzellan und andere Dinge angeblich geschenkt. Nunmehr wollte die Zaender alle diese Sachen mit nach Batavia nehmen.
- Was ist dort über Wohl und die Zaender, die jahrelang bei Wohl wohl Hausdame und Sprechstundenhilfe war, bekannt bzw zu ermitteln? Ist Wohl ausgebürgert? Es wird um kurzfristige Überlassung der dortigen Vorgänge gebeten. Für möglichst umgehende kurze FS-Nachricht und baldige Übersendung der Vorgänge wäre ich besonders dankbar, da die Angelegenheit eilt.
Stapo Liegnitz Roem 2B4, SB. Froelich
Liegnitz 29.8.1940
Da die weiteren hiesigen Ermittlungen von dem Ergebnis der dortigen Ermittlung abhängen, bitte ich um baldige Erledigung der Angelegenheit. Die Zaender wurde nach Aufhebung des Haftbefehls dem Konzentrationslager Ravensbrück überwiesen.
Gestapo Düsseldorf 28.8.1940
. . . ferner war Sulpiz Traine von Wohl gebeten worden, seine Forderung von 2000 RM an den früheren Rechtsanwalt Wahl aus Wuppertal-Barmen ein zu kassieren. Diese Forderung, ein Darlehen, kann jedoch nicht beigetrieben werden, da Wahl mittellos ist. Er bezieht vorübergehend von der Reichsrechtsanwaltskammer eine Unterstützung von monatlich 250 RM, die bedürftigen jüdischen Anwälten, die Kriegsteilnehmer waren, aus dem Einkommen der jüdischen Konsulenten durch die Kammer gewährt wird.
( diese Texte wurden nicht in die acht Lieder eingearbeitet )
Liegnitz 29.8.1940
Da die weiteren hiesigen Ermittlungen von dem Ergebnis der dortigen Ermittlung abhängen, bitte ich um baldige Erledigung der Angelegenheit. Die Zaender wurde nach Aufhebung des Haftbefehls dem Konzentrationslager Ravensbrück überwiesen.
Gestapo Düsseldorf 28.8.1940
. . . ferner war Sulpiz Traine von Wohl gebeten worden, seine Forderung von 2000 RM an den früheren Rechtsanwalt Wahl aus Wuppertal-Barmen ein zu kassieren. Diese Forderung, ein Darlehen, kann jedoch nicht beigetrieben werden, da Wahl mittellos ist. Er bezieht vorübergehend von der Reichsrechtsanwaltskammer eine Unterstützung von monatlich 250 RM, die bedürftigen jüdischen Anwälten, die Kriegsteilnehmer waren, aus dem Einkommen der jüdischen Konsulenten durch die Kammer gewährt wird.
1.) Entschuldigen Sie bitte ( https://youtu.be/JLA8W05rK6c )
( Two letters of Ida Aulich, a silesian farmer, addressing the Gestapo Liegnitz, denunciating my grandaunt Cläre Zänder and causing her arrest and later imprisonment in the concentration camp of Ravensbrück. )
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Ida Aulich 6.5.1940
Durch weitläufiges Verwandtenverhältnis tauchte hier in letzter Zeit Familie Zender, Liegnitz, Jauerstrasse wohnhaft hier auf.
Da ich durch meine Schwiegertochter schon vergangenes Jahr von Frl. Zender sehr judenfreundlich sprechen hörte horchte ich in deren Gesprächsstoff. Da Frl. Zender als Sprechstundenhilfe angeblich ins Ausland, Batavia, Vorderindien geht in Wirklichkeit aber zu dem JUDEN, bei dem sie im Rheinland gelebt hat, wie ich heraushören konnte, muß zwischen den Menschen ein intimes Verhältnis bestehen. Der Jude hat ihr wohl Sachen und sein Geld gegeben um es dem Staate nicht herzugeben. Außerdem hörte ich daß Frl. Zender in Berlin gewesen sei um Dollars abzuheben. Von Fleisch, wo vielleicht Geldstücke hineingesteckt werden sollten mit auf die Reise. Ihren Briefwechsel hat sie stets über Holland geleitet. Personen, Namen konnte ich nicht erfahren. Ich halte es für meine Pflicht Ihnen das mitzuteilen. Entschuldigen Sie bitte wenn ich nicht vorschriftsmäßig in Ausdrucksweise bin.
Mit deutschem Gruss
gez. Ida Aulich, Altbäuerin
Ida Aulich 3.6.1940
Ich habe den Brief, der die Angelegenheit Zänder betrifft, geschrieben, da ich Sorge hatte, dass die Zänder im Auslande Sachen verraten könnte, die unserem Vaterlande schaden. Selber hab ich nichts gehört, sondern meine Schwiegertochter, Erna Aulich, geborene Lehmann, die auch hier in Aslau auf meinem Hof wohnt. Diese Tochter ist entfernt mit der Zänder verwandt. Die Zänder und ihre Mutter sind des öfteren zu uns gekommen und da haben sie mit meiner Schwiegertochter sich unterhalten und diese hat es dann mir erzählt. Näheres weiß ich auch nicht. Ich habe nur meine Pflicht als eine deutsche Frau tun wollen. Anderes, als ich in meinem Brief geschrieben habe, kann ich nicht aussagen. Es muß hierzu meine Schwiegertochter vernommen werden.
Erna Aulich
. . . Jedoch hat die Zänder dies mir nie zugegeben, daß der Mann in Batavia ein Jude ist.
. . . Mir ist die Zänder nicht sehr sympathisch, da sie sehr viel redet und so fein tut.
2.) Pentagan ( https://youtu.be/bUs15lKhtqQ )
( Details of the correspondance of the Gestapo Liegnitz and Gestapo Düsseldorf about my aunt and her later husband, the jewish doctor Moritz Kurt Wohl. )
Liegnitz 29.5.1940
. . . aus dem Inhalt der Koffer und Gepäckstücke, die die Zänder mitnehmen will, geht eindeutig hervor, daß sie tatsächlich die Absicht hat, dort den Juden zu heiraten. Sie nimmt z.B. Geschirr- und Kristallsachen, Bett- und Tischwäsche, Küchengeräte, Gardinen usw. mit, deren Anzahl vollkommen genügt, um einen Hausstand zu gründen. Auch die aus Mitteln des Juden gekaufte Schreibmaschine nimmt sie mit.
Besonders auffällig ist die große Anzahl der Kleider und Leibwäsche, z.B. 49 Paar Strümpfe.
3.) Cheruskia ( https://youtu.be/VNKcmbPGt4E )
( Witness statement of major Sulpiz Traine, a buddy of Dr. Wohl from old Freiburg fraternity days. )
Militärfarce, comp. Zänder, 1992 / 2014
Zeugenaussage des Sulpiz Traine 11.8.1937
Major der Res. a. D. Kommandeur des Bombengeschwaders IV DH2
„Ich kannte Dr. Wohl als Student kaum, als ich in Freiburg in der freien Verbindung mit unbedingter Satisfaktion “Cheruskia” aktiv wurde.Wohl hatte 18 hundert sieben und -
neun-zig-die-Ver-bin-dung-mit-ge-grün-det.
Er wurde der anerkannt schneidigste Fechter der Verbindung und hat namentlich in den schweren PP-Suiten, die damals zum Hineinpauken einer neuen Verbindung in die Waffenstudentenschaft nötig waren, voll und ganz seinen Mann gestanden. Als Fuchsmajor hat er während mehrerer Semester die Füchse in hervorragend, patriotischem kaisertreuen und einsatzbereiten Sinne erzogen, sodass ich bei meinem Eintritt einen vorzüglichen -
Geist-in-der-Ve-er-bin-dung-vo-or-fand.
Auch in körperlich-rassischer Hinsicht hat Dr. Wohl, dessen blonder Typ mit den klaren blauen Augen die semitische Anstammung nicht ahnen lässt, nie rasseschädigend gewirkt, da die dunkelblonde Reckengestalt seines Sohnes, der seit 8 - 10 Jahren eine große Remscheider Ausfuhrfirma in Batavia vertritt, der dortigen Kolonie -
un-zwei-fel-ha-aft-zur-Zier-de-ge-reicht.“
Während des Solos ein damals üblicher Trinkspruch:
„ Das Kommando zieht scharf:
Vom Tisch des Hauses auf den Boden,
vom Boden an den Hoden,
vom Hoden an den Nabel,
vom Nabel an den Schnabel,
senkrecht setzt an und sauft‘s! „
4.) Multostat ( https://youtu.be/4uzK7Y_v44A )
( Gestapo listings of all properties of Dr. Wohl, found at my aunt's home. )
Aufstellung:
folgende dem Juden Wohl gehörenden
Sachen wurden in der Wohnung der Zänder
gefunden und sichergestellt.
ein Mul - to - stat Klam - mer auf ärzt - lich
- es Ins - tru - ment Klammer zu
zwei Käs - ten Zu - be - hör - tei - le zum
Mul - to - stat ein Glas - trichter
ein Föhn ein Blutdruck - ap - pa - rat ein
Ste - tho - skop vier Brechschalen
ein Glas für Blut - un - ter - such - ung - en
ein Be - häl - ter mit Spritzen
ei - ne Per - so - nen - waa - ge ei - ne Son
- ne ein Kro - nen - leuchter
. . . von Dr. Wohl habe ich ein gebrauchtes Schlafzimmer bestehend aus:
einem eigenen Bett
einem Waschtisch
einem zweitürigen Schrank
einem Nachttisch
einem kleinen Tischchen
zwei Stühlen
Folgende goldene bzw. silberne Gebrauchs- und Schmuckstücke habe ich von Wohl erhalten:
Einen goldenen Drehbleistift: 33
Einen Brilliantanhänger mit Kette: 31
Zwei Perlenohrringe: 36
Einen großen Brilliantring: 30
Ein silbernes Zigarettenetui: 32
Einen Ring mit zwei Brillianten: 33
Einen Trauring: 30
Einen Brilliantring mit grünem Stein: 30
Ein goldenes Kettenarmband: 33
Ein goldenes Gliederarmband: 33
In meinem Besitz befinden sich seit der Auswanderung des Wohl folgende Edelmetallstücke, die auch heute noch dem Wohl gehören:
goldenes Armband
silberne Münze mit Hülle
drei goldene Uhrkettenanhänger
silberne Uhrkette
drei goldene Uhrketten
goldener Kettenring
goldener Siegelring
drei goldene Trauringe
eine goldene Schlipsnadel
zwei silberne Verbindungszipfel (rosa grün weiss)
ein silberner Verbindungszipfel (schwarz rot gold)
14.6.1940 Ferner befinden sich in meinem Zimmer in der Wohnung meiner Mutter folgende ärztliche Instrumente, die dem Wohl gehören:
Eine Waage
Eine Sonne
Ein Multostat
Porzellangeschirr:
Sechs Bratenteller
Eine Suppenschüssel
Zwölf Suppenteller
24 Essteller
Zwei Kartoffelschüssel
Zwölf Abendbrotteller
Vier Gemüseschüssel
Zwölf Kompottteller
Zwei Sossengießer
Zwei Gemüseteller
Ferner habe ich von dem Geld einen Rollfilm-Fotoapparat gekauft.
Auch die in meinem Besitz befindliche Kassette und Schreibmaschine Marke Mercedes sind Eigentum des Wohl.
5.) Saling Asuh ( https://youtu.be/XRBC0iUFZ6E )
( Witness statement of my greatgrandmother Louise Wiedemuth, admitting the placing of a bit money in the luggage of my aunt, when heading for Java. The Kawi text for the singing (Saling asah, asuh, asih) was kindly entrusted to me by Ni Nyoman Candri in 2002. )
Ich gebe weiter zu, vorsätzlich das goldene Zehnmarkstück in die Cremedose versteckt zu haben, um es so illegal aus Deutschland heraus zu bringen.
Wenn ich in meiner Vernehmung am 11.6.1940 gesagt habe, daß ich mich bemühen will, von Wohl loszukommen, so muss ich hierzu sagen, daß mir dies natürlich nicht so schnell möglich ist. Ich hänge an diesem Menschen zu sehr und habe mit ihm zuviel erlebt und ihm auch zuviel gegeben, als daß ich nun mich plötzlich von diesem Menschen lossagen könnte. Ich verspreche jedoch, mich zu bemühen, Wohl zu vergessen, ob es mir jedoch gelingen wird, kann ich heute noch nicht sagen.
15.6.1940 Mutter Louise
Wieviel Geld ich hineingetan habe, kann ich nicht genau sagen. Wenn mir gesagt wird, daß 82 Mark gefunden worden sind, so kann das stimmen.
Ich habe immer, wenn Stopfpapier gebraucht wurde in dieses Stopfpapier ein oder zwei Geldstücke hineingetan und so das Geld mit in die Kisten und Koffer ungesehen hineinbringen können. Auch habe ich ab und zu in Seidenpapier gewickelte Geldstücke einfach beim Vorbeigehen an den Kisten und Koffern in diese hineinfallen lassen.
Mir war bekannt, daß diese Kisten und Koffer dann nach Beendigung des Packens durch den anwesenden Zollbeamten plombiert würden und dann in Deutschland nicht mehr geöffnet würden, sodass das von mir dort hineingeschmuggelte Geld unbehelligt aus Deutschland herauskommen würde.
Denn ich wollte ja meiner Tochter, wenn sie in Batavia angekommen war, damit eine Freude machen, wenn sie auspackt und dann das Geld findet.
. . .
Heute sehe ich auch ein, dass aus diesem Umstande meine Handlungsweise mit dem eingeschmuggelten Gelde besonders verwerflich ist, da ich ja hierdurch indirekt auch dem Juden geholfen habe, denn dieser hätte ja auch einen gewissen Niesnutz von diesem Gelde gehabt.
5. Saling asuh
pirang dina lawas sampun titiang ngruruh
jatu dikarmi kadi kumbang mangumara ngulati sarine miik mangdo nga wetuang putra anggon pengantungan hati saling asah, asuh, asih
wawu titiang memangguhang patemoning
laki rabi madak sweca sanghyang widhi mangda raket wekas kingking mangdo ngawetuang putra - anggon pengantungan hati saling asah, asuh, asih
Ni Nyoman Candri, Paris 2002
6.) Kisses and trumpets ( https://youtu.be/N59GoakMXCw )
( German narration about the imprisonment of Dr Wohl, his son and Walter Spies in Kotatjane, Sumatra. English texts from letters and postcards of Walter Spies, found in his archive at the Rautenstrauch-Joest-Museum, Cologne. )
Verlassen wir nun Deutschland und folgen Kurt Wohl nach Java.
Seit dem Juli 38 war er von der Gestapo zur Ausbürgerung vorgeschlagen, im September richtet der Bürgermeister von Wermelskirchen noch die Bitte an den Landrat in Opladen: „ . . . dass Dr. Wohl eine Bescheinigung einer deutschen Behörde beibringt, nach welcher es ihm gestattet ist, nach Deutschland zurück zu kehren, falls er bei seinem Alter das Klima nicht vertragen kann.“
Das deutsche Konsulat Soerabaja stellt ihm den Reisepass Nr. 262 aus.
Beruf: ohne
Gestalt: mittel
Gesicht: länglich
Augen: blaugrau
Haar: grau
Kennzeichen: Brillenträger
Konfession: evangelisch
in Indien seit dem 16.3.1939
Offizier der alten Wehrmacht EK1
Er wohnt bei seinem Sohn Werner, dessen Frau Marga und dem zweijährigen Hans in Soerabaja, arbeitet ehrenamtlich an einem Krankenhaus, schreibt in der Wartezeit etwa 30 Briefe an seine „innig geliebte Herzensfrau“.
Am 10ten Mai 1940 überfällt Deutschland Holland und löst damit als Revanche die Gefangensetzung aller Deutschen in Niederländisch-Indien aus. Bis in die entlegensten Distrikte tickert das verabredete Codewort „Berlijn“ und innerhalb von 24 Stunden werden alle etwa 5000 Deutschen verhaftet und nach und nach in zwei Internierungslager in Zentraljava gebracht.
Am 10.8. geht es für die etwa 2600 Männer per Schiff weiter nach Nordsumatra ins Malariagebiet Alas Vallei, ins Lager Kotatjane, wo sie in sechs verschiedenen Blöcken untergebracht werden. Bald schon gibt es Krach unter den Gefangenen, die ca 2000 regimetreuen Deutschen wollen unter sich sein und so landen all die ausgegrenzten Bibelforscher, Schwule, Juden und irgendwie Kritischen im so genannten Verräterblock C.
Darunter waren unsere beiden Wohl‘s, der bekannte Insektenforscher und Geschichtensammler Hans Overbeck, den es bereits 1904 als Kaufmann aus Bremen nach Java gezogen hat und der Maler und Musiker Walter Spies. Der durfte malen, musizieren, er gab einigen Mithäftlingen Russischunterricht und viele seiner Briefe und Postkarten sind erhalten.
Walter Spies
Dearest Jane,
Yes, here I am, behind grey walls and grey curtains of rain.
but perhaps there is also something good in it. Recently I was too much surrounded by guests and tourists. Everybody was turning up with a letter of introduction and stole my time. Perhaps I lost not only my time, but above all myself. These few months have shaken me completely, which is maybe good.
By the way, that’s why medicine-bottles always have a label with the introduction: Shake before use!
Brief an Ole C. Gotsch,
Soerabaya 11.7.1939 (nach den 8 Monaten Haft)
. . . All that sounds very „bunt“ durch meinen Mund, but in reality it isn’t. There is some kind of Oneness in the disharmonies, something common in the quality of sound produced! Nothing falls through, nothing strikes out. Everything is very concrete and resounding noisily and that’s why it should be played by a brass band!
kisses and trumpets yours Walter
7. Berliner Schlüchten ( https://youtu.be/R6cVOqb4RHs )
( German texts from fotos and postcards of Walter Spies. )
Walter Spies Kotatjane 23.5.1941
. . . hier dieselbe Eintönigkeit. Bin wieder am Portraitmalen, zwei letzte zufriedenstellend. Beabsichtige wieder, Insektenzeichnungen zu beginnen. Ist in Batavia ein Zeichenprisma zu erhalten, das Gegenstände projektiert, um genau nachzuzeichnen?
Material geht wieder zu Ende!
Großen Dank, wenn du schicken könntest:
2 große Zeichenblocks,
6 weiße Bleistifte, Wasserfarbentuben:
Weiß, Schwarz, Vermillion, Gebrannte Sienna, Dunkelbraun.
Schade, keine Stabilos mehr erhältlich,
wie steht es mit Temperafarben oder Plakafarben?
Spiele manchmal Klavier: Bach, Frescobaldi;
ärgere mich über Brahms, nichtssagende Grieg Violinsonate.
Es ist eine Freude,
sich unter Luftwurzeln zu lüften
Besonders die Hüften
Mit ihren Düften
und ihren Süchten
nach Gerüchten!
Könnte man in Berliner Schlüchten
Luftwurzeln züchten?
Walter Spies, Ubud 1937
Walter Spies an Hen 15.7.1941
Liebe Hen,
Heute schicke ich dir das Urwald-Bild, für Marianne bestimmt. Habe es nur gerollt versandt, sonst zu schwer und zu teuer! Sage Marianne, daß sie es aufspannen lassen muß auf einen Rahmen 60 x 80 cm groß. Ich hoffe, daß es gut ankommt. Es hat noch nicht den letzten Firnis erhalten, dies darf erst in einem halben Jahr geschehen. Matte, aufgetretene Flecken können mit Retouchierfirnis behandelt werden. Habe noch keine Nachricht, ob du das Nebel-Bild schon empfangen hast, ich hoffe, daß es dir gefällt. Bin wieder mit zwei neuen beschäftigt.
Hier ist immer dieselbe Eintönigkeit und nutzlose Langeweile.
Aber im Ping-Pong wirst du mich nicht mehr schlagen können!
Walter Spies an Hen 19.9.1941
Große Bitte:
einziges Klavier in unserem Block alt, kaputt, zerbrechlich! Darf nur zwei Stunden pro Woche darauf spielen. Also Technik sehr zurück!
Deshalb folgende Bitte:
würde es möglich sein, eine Klaviatur von abgedankten altem Klavier zu kaufen und umarbeiten zu lassen als stumme, tonlose Klaviatur ohne Hämmer? Klaviatur Sadja ( mal. nur ) wovon jede Taste durch eine Feder ( oder Gewicht ) zurückspringt, muß abgestellt werden auf ca. 55 gr. je Taste. Klavierhandel Bauer weiß alles darüber. Sehr gern, wenn du fragen kannst, besonders den Preis. Würde viel Geld dafür sparen können; taubstumm herrlich viel lautlos üben, die zwei Stunden pro Woche würden genügen für Klangspiel.
aus dem letzten Brief von W.S. an Dr. A. von Goor und Dr. P. van Wulfften-Palthe
. . . ich bin jetzt dabei, die Stimmen des Orchesters auszuschreiben - ich habe die Orchestration noch einigermaßen in den Ohren - und wir werden versuchen, es hier mit meinen bescheidenen Mitteln aufzuführen. Das Einüben macht mir viel Freude, ich hoffe, es Euch einmal vorspielen zu können.
Welch fröhlichen Zeiten gehen wir entgegen!
8. Boeloganjur ( https://youtu.be/QuKBvMG7Wlw )
German narration about the bombing of the ship "Van Imhoff" early in 1942, where the son of Dr Wohl and Walter Spies drowned and the "Boelongan" refused a hand to the rest of survivors.
Nach Pearl Harbour am 7.12.1941 mussten die Holländer einen japanischen Angriff auf Indonesien befürchten und beschließen, ihre deutschen Kriegsgefangenen außer Land zu schaffen. Sie besorgen sich drei Rote-Kreuz-Flaggen, bringen die Lagerinsassen in den Hafen von Sibolga, wo schon bald die 2000 „Guten Deutschen“ auf der Ophir und der Plancius, eskortiert vom Kreuzer Java erfolgreich nach Ceylon aufbrechen.
Die dritte Flagge, eigentlich für unsere Freunde vom Verräterblock C vorgesehen, wird unter der Hand für Holländer verwendet, die sich damit nach Australien in Sicherheit bringen und so braucht es noch eine bange Zeit, bis sich in der „van Imhoff“ ein Frachter findet, der das Wagnis eingeht, ohne sichtbaren Schutz Gefangene zu transportieren. Im Zwischendeck wird ein riesiger, ein Meter hoher Drahtverhau errichtet, in den der Großteil der Gefangenen gepfercht wird, ein kleiner Rest muss aufs Oberdeck. Am 18ten Januar 1942 verlässt die van Imhoff Sumatra. Kurt Wohl wird im letzten Augenblick wegen eines medizinischen Notfalls vom Schiff geholt und bleibt in Sibolga.
Am nächsten Tag erspäht ein japanischer Flieger den Frachter und bombardiert ihn. Eine Bombe explodiert so nahe neben dem Schiff, dass dessen Flanke aufgerissen wird und es zu sinken beginnt. Es gibt sechs Rettungsboote an Bord, jedes für 50 – 60 Mann gedacht. Die etwa hundert holländischen Besatzungsmitglieder lassen alle bis auf eins, das sie auf die Schnelle nicht losbekamen zu Wasser und flüchten, kurz nachdem Kapitän Hoeksema den Gefangenen noch versichert hat, der Schaden sei gering und bald behoben. Durch die Bullaugen sehen einige die fünf Boote in der Ferne verschwinden. Wenigstens hat ein Offizier den Gefangenen noch den Schlüssel zu ihrem Verhau zugeworfen und denen vom Oberdeck gelingt es schließlich, das letzte Rettungsboot klar zu machen, auf dem zum Schluss 78 sich vom schnell sinkenden Schiff entfernen und versuchen, wieder die Küste von Sumatra zu erreichen. Alle übrigen sind verloren.
Ein Augenzeuge berichtet später, Hans Overbeck und Walter Spies hätten sich nicht am allgemeinen panischen Gerangel beteiligt, sondern wären ruhig, mit einer letzten Pfeife in der Hand in ihrem Verschlag sitzen geblieben.
Am nächsten Morgen werden die Überlebenden von einem holländischen Flugzeug und einem weiteren Frachter entdeckt, der Boelongan. Als deren Kapitän jedoch erfährt, dass keine Holländer an Bord sind, drehen sie sofort wieder ab, ohne auch nur der Bitte nach Trinkwasser nach zu kommen. Das Rettungsboot schafft es dennoch bis zur Insel Nias, wo die Männer nach einigen Turbulenzen sogar die deutsche Republik Nias errichten.
Cläre Zänder versucht seit 1943 nach ihrer Entlassung aus dem KZ Ravensbrück, ihren Kurt zu finden. Ende 1947 heiraten sie per Ferntrauung ( sie ist in Berlin, er in Bandung ), ein Jahr später bricht sie endlich nach Java auf, sie betreiben gemeinsam noch eine Praxis in Bandung und kehren 1957 nach Wermelskirchen zurück.
https://play.google.com/store/books/details?id=jvHZCwAAQBAJ&rdid=book-jvHZCwAAQBAJ&rdot=1&source=gbs_vpt_read&pcampaignid=books_booksearch_viewport
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aus der Gestapo-Akte RW 58-9326 im Rheinischen Landesarchiv:
Gestapo 30.4.1940
DRINGEND SOFORT VORLEGEN - Haftsache Gestapo Düsseldorf
Betr.: JUDEN Dr. MED KURT WOHL aus Wermelskirchen, jetzt in Batavia
Am 27.5.1940 wurde hier die Sprechstundenhilfe Claere Zaender, geb. am 27.6.1901 zu Hirschberg, wohnhaft in Liegnitz, Luetzowstraße 2 wegen dringenden Verdachts der Beihilfe zur Verschiebung juedischen Vermögens und der Rassenschande festgenommen. Die Zaender wollte in den nächsten Tagen nach Batavia auswandern, um dort den Juden Wohl zu heiraten. Wohl ist im Jahre 1939 von Wermelskirchen aus nach Niederländisch-Indien ausgewandert. Kurz vor seiner Auswanderung hat er der Zaender ungefähr 5000 Mark bares Geld und eine erhebliche Menge Moebel, Glas, Porzellan und andere Dinge angeblich geschenkt. Nunmehr wollte die Zaender alle diese Sachen mit nach Batavia nehmen.
- Was ist dort über Wohl und die Zaender, die jahrelang bei Wohl wohl Hausdame und Sprechstundenhilfe war, bekannt bzw zu ermitteln? Ist Wohl ausgebürgert? Es wird um kurzfristige Überlassung der dortigen Vorgänge gebeten. Für möglichst umgehende kurze FS-Nachricht und baldige Übersendung der Vorgänge wäre ich besonders dankbar, da die Angelegenheit eilt.
Stapo Liegnitz Roem 2B4, SB. Froelich
Liegnitz 29.8.1940
Da die weiteren hiesigen Ermittlungen von dem Ergebnis der dortigen Ermittlung abhängen, bitte ich um baldige Erledigung der Angelegenheit. Die Zaender wurde nach Aufhebung des Haftbefehls dem Konzentrationslager Ravensbrück überwiesen.
Gestapo Düsseldorf 28.8.1940
. . . ferner war Sulpiz Traine von Wohl gebeten worden, seine Forderung von 2000 RM an den früheren Rechtsanwalt Wahl aus Wuppertal-Barmen ein zu kassieren. Diese Forderung, ein Darlehen, kann jedoch nicht beigetrieben werden, da Wahl mittellos ist. Er bezieht vorübergehend von der Reichsrechtsanwaltskammer eine Unterstützung von monatlich 250 RM, die bedürftigen jüdischen Anwälten, die Kriegsteilnehmer waren, aus dem Einkommen der jüdischen Konsulenten durch die Kammer gewährt wird.
( diese Texte wurden nicht in die acht Lieder eingearbeitet )
Liegnitz 29.8.1940
Da die weiteren hiesigen Ermittlungen von dem Ergebnis der dortigen Ermittlung abhängen, bitte ich um baldige Erledigung der Angelegenheit. Die Zaender wurde nach Aufhebung des Haftbefehls dem Konzentrationslager Ravensbrück überwiesen.
Gestapo Düsseldorf 28.8.1940
. . . ferner war Sulpiz Traine von Wohl gebeten worden, seine Forderung von 2000 RM an den früheren Rechtsanwalt Wahl aus Wuppertal-Barmen ein zu kassieren. Diese Forderung, ein Darlehen, kann jedoch nicht beigetrieben werden, da Wahl mittellos ist. Er bezieht vorübergehend von der Reichsrechtsanwaltskammer eine Unterstützung von monatlich 250 RM, die bedürftigen jüdischen Anwälten, die Kriegsteilnehmer waren, aus dem Einkommen der jüdischen Konsulenten durch die Kammer gewährt wird.
1.) Entschuldigen Sie bitte ( https://youtu.be/JLA8W05rK6c )
( Two letters of Ida Aulich, a silesian farmer, addressing the Gestapo Liegnitz, denunciating my grandaunt Cläre Zänder and causing her arrest and later imprisonment in the concentration camp of Ravensbrück. )
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Ida Aulich 6.5.1940
Durch weitläufiges Verwandtenverhältnis tauchte hier in letzter Zeit Familie Zender, Liegnitz, Jauerstrasse wohnhaft hier auf.
Da ich durch meine Schwiegertochter schon vergangenes Jahr von Frl. Zender sehr judenfreundlich sprechen hörte horchte ich in deren Gesprächsstoff. Da Frl. Zender als Sprechstundenhilfe angeblich ins Ausland, Batavia, Vorderindien geht in Wirklichkeit aber zu dem JUDEN, bei dem sie im Rheinland gelebt hat, wie ich heraushören konnte, muß zwischen den Menschen ein intimes Verhältnis bestehen. Der Jude hat ihr wohl Sachen und sein Geld gegeben um es dem Staate nicht herzugeben. Außerdem hörte ich daß Frl. Zender in Berlin gewesen sei um Dollars abzuheben. Von Fleisch, wo vielleicht Geldstücke hineingesteckt werden sollten mit auf die Reise. Ihren Briefwechsel hat sie stets über Holland geleitet. Personen, Namen konnte ich nicht erfahren. Ich halte es für meine Pflicht Ihnen das mitzuteilen. Entschuldigen Sie bitte wenn ich nicht vorschriftsmäßig in Ausdrucksweise bin.
Mit deutschem Gruss
gez. Ida Aulich, Altbäuerin
Ida Aulich 3.6.1940
Ich habe den Brief, der die Angelegenheit Zänder betrifft, geschrieben, da ich Sorge hatte, dass die Zänder im Auslande Sachen verraten könnte, die unserem Vaterlande schaden. Selber hab ich nichts gehört, sondern meine Schwiegertochter, Erna Aulich, geborene Lehmann, die auch hier in Aslau auf meinem Hof wohnt. Diese Tochter ist entfernt mit der Zänder verwandt. Die Zänder und ihre Mutter sind des öfteren zu uns gekommen und da haben sie mit meiner Schwiegertochter sich unterhalten und diese hat es dann mir erzählt. Näheres weiß ich auch nicht. Ich habe nur meine Pflicht als eine deutsche Frau tun wollen. Anderes, als ich in meinem Brief geschrieben habe, kann ich nicht aussagen. Es muß hierzu meine Schwiegertochter vernommen werden.
Erna Aulich
. . . Jedoch hat die Zänder dies mir nie zugegeben, daß der Mann in Batavia ein Jude ist.
. . . Mir ist die Zänder nicht sehr sympathisch, da sie sehr viel redet und so fein tut.
2.) Pentagan ( https://youtu.be/bUs15lKhtqQ )
( Details of the correspondance of the Gestapo Liegnitz and Gestapo Düsseldorf about my aunt and her later husband, the jewish doctor Moritz Kurt Wohl. )
Liegnitz 29.5.1940
. . . aus dem Inhalt der Koffer und Gepäckstücke, die die Zänder mitnehmen will, geht eindeutig hervor, daß sie tatsächlich die Absicht hat, dort den Juden zu heiraten. Sie nimmt z.B. Geschirr- und Kristallsachen, Bett- und Tischwäsche, Küchengeräte, Gardinen usw. mit, deren Anzahl vollkommen genügt, um einen Hausstand zu gründen. Auch die aus Mitteln des Juden gekaufte Schreibmaschine nimmt sie mit.
Besonders auffällig ist die große Anzahl der Kleider und Leibwäsche, z.B. 49 Paar Strümpfe.
3.) Cheruskia ( https://youtu.be/VNKcmbPGt4E )
( Witness statement of major Sulpiz Traine, a buddy of Dr. Wohl from old Freiburg fraternity days. )
Militärfarce, comp. Zänder, 1992 / 2014
Zeugenaussage des Sulpiz Traine 11.8.1937
Major der Res. a. D. Kommandeur des Bombengeschwaders IV DH2
„Ich kannte Dr. Wohl als Student kaum, als ich in Freiburg in der freien Verbindung mit unbedingter Satisfaktion “Cheruskia” aktiv wurde.Wohl hatte 18 hundert sieben und -
neun-zig-die-Ver-bin-dung-mit-ge-grün-det.
Er wurde der anerkannt schneidigste Fechter der Verbindung und hat namentlich in den schweren PP-Suiten, die damals zum Hineinpauken einer neuen Verbindung in die Waffenstudentenschaft nötig waren, voll und ganz seinen Mann gestanden. Als Fuchsmajor hat er während mehrerer Semester die Füchse in hervorragend, patriotischem kaisertreuen und einsatzbereiten Sinne erzogen, sodass ich bei meinem Eintritt einen vorzüglichen -
Geist-in-der-Ve-er-bin-dung-vo-or-fand.
Auch in körperlich-rassischer Hinsicht hat Dr. Wohl, dessen blonder Typ mit den klaren blauen Augen die semitische Anstammung nicht ahnen lässt, nie rasseschädigend gewirkt, da die dunkelblonde Reckengestalt seines Sohnes, der seit 8 - 10 Jahren eine große Remscheider Ausfuhrfirma in Batavia vertritt, der dortigen Kolonie -
un-zwei-fel-ha-aft-zur-Zier-de-ge-reicht.“
Während des Solos ein damals üblicher Trinkspruch:
„ Das Kommando zieht scharf:
Vom Tisch des Hauses auf den Boden,
vom Boden an den Hoden,
vom Hoden an den Nabel,
vom Nabel an den Schnabel,
senkrecht setzt an und sauft‘s! „
4.) Multostat ( https://youtu.be/4uzK7Y_v44A )
( Gestapo listings of all properties of Dr. Wohl, found at my aunt's home. )
Aufstellung:
folgende dem Juden Wohl gehörenden
Sachen wurden in der Wohnung der Zänder
gefunden und sichergestellt.
ein Mul - to - stat Klam - mer auf ärzt - lich
- es Ins - tru - ment Klammer zu
zwei Käs - ten Zu - be - hör - tei - le zum
Mul - to - stat ein Glas - trichter
ein Föhn ein Blutdruck - ap - pa - rat ein
Ste - tho - skop vier Brechschalen
ein Glas für Blut - un - ter - such - ung - en
ein Be - häl - ter mit Spritzen
ei - ne Per - so - nen - waa - ge ei - ne Son
- ne ein Kro - nen - leuchter
. . . von Dr. Wohl habe ich ein gebrauchtes Schlafzimmer bestehend aus:
einem eigenen Bett
einem Waschtisch
einem zweitürigen Schrank
einem Nachttisch
einem kleinen Tischchen
zwei Stühlen
Folgende goldene bzw. silberne Gebrauchs- und Schmuckstücke habe ich von Wohl erhalten:
Einen goldenen Drehbleistift: 33
Einen Brilliantanhänger mit Kette: 31
Zwei Perlenohrringe: 36
Einen großen Brilliantring: 30
Ein silbernes Zigarettenetui: 32
Einen Ring mit zwei Brillianten: 33
Einen Trauring: 30
Einen Brilliantring mit grünem Stein: 30
Ein goldenes Kettenarmband: 33
Ein goldenes Gliederarmband: 33
In meinem Besitz befinden sich seit der Auswanderung des Wohl folgende Edelmetallstücke, die auch heute noch dem Wohl gehören:
goldenes Armband
silberne Münze mit Hülle
drei goldene Uhrkettenanhänger
silberne Uhrkette
drei goldene Uhrketten
goldener Kettenring
goldener Siegelring
drei goldene Trauringe
eine goldene Schlipsnadel
zwei silberne Verbindungszipfel (rosa grün weiss)
ein silberner Verbindungszipfel (schwarz rot gold)
14.6.1940 Ferner befinden sich in meinem Zimmer in der Wohnung meiner Mutter folgende ärztliche Instrumente, die dem Wohl gehören:
Eine Waage
Eine Sonne
Ein Multostat
Porzellangeschirr:
Sechs Bratenteller
Eine Suppenschüssel
Zwölf Suppenteller
24 Essteller
Zwei Kartoffelschüssel
Zwölf Abendbrotteller
Vier Gemüseschüssel
Zwölf Kompottteller
Zwei Sossengießer
Zwei Gemüseteller
Ferner habe ich von dem Geld einen Rollfilm-Fotoapparat gekauft.
Auch die in meinem Besitz befindliche Kassette und Schreibmaschine Marke Mercedes sind Eigentum des Wohl.
5.) Saling Asuh ( https://youtu.be/XRBC0iUFZ6E )
( Witness statement of my greatgrandmother Louise Wiedemuth, admitting the placing of a bit money in the luggage of my aunt, when heading for Java. The Kawi text for the singing (Saling asah, asuh, asih) was kindly entrusted to me by Ni Nyoman Candri in 2002. )
Ich gebe weiter zu, vorsätzlich das goldene Zehnmarkstück in die Cremedose versteckt zu haben, um es so illegal aus Deutschland heraus zu bringen.
Wenn ich in meiner Vernehmung am 11.6.1940 gesagt habe, daß ich mich bemühen will, von Wohl loszukommen, so muss ich hierzu sagen, daß mir dies natürlich nicht so schnell möglich ist. Ich hänge an diesem Menschen zu sehr und habe mit ihm zuviel erlebt und ihm auch zuviel gegeben, als daß ich nun mich plötzlich von diesem Menschen lossagen könnte. Ich verspreche jedoch, mich zu bemühen, Wohl zu vergessen, ob es mir jedoch gelingen wird, kann ich heute noch nicht sagen.
15.6.1940 Mutter Louise
Wieviel Geld ich hineingetan habe, kann ich nicht genau sagen. Wenn mir gesagt wird, daß 82 Mark gefunden worden sind, so kann das stimmen.
Ich habe immer, wenn Stopfpapier gebraucht wurde in dieses Stopfpapier ein oder zwei Geldstücke hineingetan und so das Geld mit in die Kisten und Koffer ungesehen hineinbringen können. Auch habe ich ab und zu in Seidenpapier gewickelte Geldstücke einfach beim Vorbeigehen an den Kisten und Koffern in diese hineinfallen lassen.
Mir war bekannt, daß diese Kisten und Koffer dann nach Beendigung des Packens durch den anwesenden Zollbeamten plombiert würden und dann in Deutschland nicht mehr geöffnet würden, sodass das von mir dort hineingeschmuggelte Geld unbehelligt aus Deutschland herauskommen würde.
Denn ich wollte ja meiner Tochter, wenn sie in Batavia angekommen war, damit eine Freude machen, wenn sie auspackt und dann das Geld findet.
. . .
Heute sehe ich auch ein, dass aus diesem Umstande meine Handlungsweise mit dem eingeschmuggelten Gelde besonders verwerflich ist, da ich ja hierdurch indirekt auch dem Juden geholfen habe, denn dieser hätte ja auch einen gewissen Niesnutz von diesem Gelde gehabt.
5. Saling asuh
pirang dina lawas sampun titiang ngruruh
jatu dikarmi kadi kumbang mangumara ngulati sarine miik mangdo nga wetuang putra anggon pengantungan hati saling asah, asuh, asih
wawu titiang memangguhang patemoning
laki rabi madak sweca sanghyang widhi mangda raket wekas kingking mangdo ngawetuang putra - anggon pengantungan hati saling asah, asuh, asih
Ni Nyoman Candri, Paris 2002
6.) Kisses and trumpets ( https://youtu.be/N59GoakMXCw )
( German narration about the imprisonment of Dr Wohl, his son and Walter Spies in Kotatjane, Sumatra. English texts from letters and postcards of Walter Spies, found in his archive at the Rautenstrauch-Joest-Museum, Cologne. )
Verlassen wir nun Deutschland und folgen Kurt Wohl nach Java.
Seit dem Juli 38 war er von der Gestapo zur Ausbürgerung vorgeschlagen, im September richtet der Bürgermeister von Wermelskirchen noch die Bitte an den Landrat in Opladen: „ . . . dass Dr. Wohl eine Bescheinigung einer deutschen Behörde beibringt, nach welcher es ihm gestattet ist, nach Deutschland zurück zu kehren, falls er bei seinem Alter das Klima nicht vertragen kann.“
Das deutsche Konsulat Soerabaja stellt ihm den Reisepass Nr. 262 aus.
Beruf: ohne
Gestalt: mittel
Gesicht: länglich
Augen: blaugrau
Haar: grau
Kennzeichen: Brillenträger
Konfession: evangelisch
in Indien seit dem 16.3.1939
Offizier der alten Wehrmacht EK1
Er wohnt bei seinem Sohn Werner, dessen Frau Marga und dem zweijährigen Hans in Soerabaja, arbeitet ehrenamtlich an einem Krankenhaus, schreibt in der Wartezeit etwa 30 Briefe an seine „innig geliebte Herzensfrau“.
Am 10ten Mai 1940 überfällt Deutschland Holland und löst damit als Revanche die Gefangensetzung aller Deutschen in Niederländisch-Indien aus. Bis in die entlegensten Distrikte tickert das verabredete Codewort „Berlijn“ und innerhalb von 24 Stunden werden alle etwa 5000 Deutschen verhaftet und nach und nach in zwei Internierungslager in Zentraljava gebracht.
Am 10.8. geht es für die etwa 2600 Männer per Schiff weiter nach Nordsumatra ins Malariagebiet Alas Vallei, ins Lager Kotatjane, wo sie in sechs verschiedenen Blöcken untergebracht werden. Bald schon gibt es Krach unter den Gefangenen, die ca 2000 regimetreuen Deutschen wollen unter sich sein und so landen all die ausgegrenzten Bibelforscher, Schwule, Juden und irgendwie Kritischen im so genannten Verräterblock C.
Darunter waren unsere beiden Wohl‘s, der bekannte Insektenforscher und Geschichtensammler Hans Overbeck, den es bereits 1904 als Kaufmann aus Bremen nach Java gezogen hat und der Maler und Musiker Walter Spies. Der durfte malen, musizieren, er gab einigen Mithäftlingen Russischunterricht und viele seiner Briefe und Postkarten sind erhalten.
Walter Spies
Dearest Jane,
Yes, here I am, behind grey walls and grey curtains of rain.
but perhaps there is also something good in it. Recently I was too much surrounded by guests and tourists. Everybody was turning up with a letter of introduction and stole my time. Perhaps I lost not only my time, but above all myself. These few months have shaken me completely, which is maybe good.
By the way, that’s why medicine-bottles always have a label with the introduction: Shake before use!
Brief an Ole C. Gotsch,
Soerabaya 11.7.1939 (nach den 8 Monaten Haft)
. . . All that sounds very „bunt“ durch meinen Mund, but in reality it isn’t. There is some kind of Oneness in the disharmonies, something common in the quality of sound produced! Nothing falls through, nothing strikes out. Everything is very concrete and resounding noisily and that’s why it should be played by a brass band!
kisses and trumpets yours Walter
7. Berliner Schlüchten ( https://youtu.be/R6cVOqb4RHs )
( German texts from fotos and postcards of Walter Spies. )
Walter Spies Kotatjane 23.5.1941
. . . hier dieselbe Eintönigkeit. Bin wieder am Portraitmalen, zwei letzte zufriedenstellend. Beabsichtige wieder, Insektenzeichnungen zu beginnen. Ist in Batavia ein Zeichenprisma zu erhalten, das Gegenstände projektiert, um genau nachzuzeichnen?
Material geht wieder zu Ende!
Großen Dank, wenn du schicken könntest:
2 große Zeichenblocks,
6 weiße Bleistifte, Wasserfarbentuben:
Weiß, Schwarz, Vermillion, Gebrannte Sienna, Dunkelbraun.
Schade, keine Stabilos mehr erhältlich,
wie steht es mit Temperafarben oder Plakafarben?
Spiele manchmal Klavier: Bach, Frescobaldi;
ärgere mich über Brahms, nichtssagende Grieg Violinsonate.
Es ist eine Freude,
sich unter Luftwurzeln zu lüften
Besonders die Hüften
Mit ihren Düften
und ihren Süchten
nach Gerüchten!
Könnte man in Berliner Schlüchten
Luftwurzeln züchten?
Walter Spies, Ubud 1937
Walter Spies an Hen 15.7.1941
Liebe Hen,
Heute schicke ich dir das Urwald-Bild, für Marianne bestimmt. Habe es nur gerollt versandt, sonst zu schwer und zu teuer! Sage Marianne, daß sie es aufspannen lassen muß auf einen Rahmen 60 x 80 cm groß. Ich hoffe, daß es gut ankommt. Es hat noch nicht den letzten Firnis erhalten, dies darf erst in einem halben Jahr geschehen. Matte, aufgetretene Flecken können mit Retouchierfirnis behandelt werden. Habe noch keine Nachricht, ob du das Nebel-Bild schon empfangen hast, ich hoffe, daß es dir gefällt. Bin wieder mit zwei neuen beschäftigt.
Hier ist immer dieselbe Eintönigkeit und nutzlose Langeweile.
Aber im Ping-Pong wirst du mich nicht mehr schlagen können!
Walter Spies an Hen 19.9.1941
Große Bitte:
einziges Klavier in unserem Block alt, kaputt, zerbrechlich! Darf nur zwei Stunden pro Woche darauf spielen. Also Technik sehr zurück!
Deshalb folgende Bitte:
würde es möglich sein, eine Klaviatur von abgedankten altem Klavier zu kaufen und umarbeiten zu lassen als stumme, tonlose Klaviatur ohne Hämmer? Klaviatur Sadja ( mal. nur ) wovon jede Taste durch eine Feder ( oder Gewicht ) zurückspringt, muß abgestellt werden auf ca. 55 gr. je Taste. Klavierhandel Bauer weiß alles darüber. Sehr gern, wenn du fragen kannst, besonders den Preis. Würde viel Geld dafür sparen können; taubstumm herrlich viel lautlos üben, die zwei Stunden pro Woche würden genügen für Klangspiel.
aus dem letzten Brief von W.S. an Dr. A. von Goor und Dr. P. van Wulfften-Palthe
. . . ich bin jetzt dabei, die Stimmen des Orchesters auszuschreiben - ich habe die Orchestration noch einigermaßen in den Ohren - und wir werden versuchen, es hier mit meinen bescheidenen Mitteln aufzuführen. Das Einüben macht mir viel Freude, ich hoffe, es Euch einmal vorspielen zu können.
Welch fröhlichen Zeiten gehen wir entgegen!
8. Boeloganjur ( https://youtu.be/QuKBvMG7Wlw )
German narration about the bombing of the ship "Van Imhoff" early in 1942, where the son of Dr Wohl and Walter Spies drowned and the "Boelongan" refused a hand to the rest of survivors.
Nach Pearl Harbour am 7.12.1941 mussten die Holländer einen japanischen Angriff auf Indonesien befürchten und beschließen, ihre deutschen Kriegsgefangenen außer Land zu schaffen. Sie besorgen sich drei Rote-Kreuz-Flaggen, bringen die Lagerinsassen in den Hafen von Sibolga, wo schon bald die 2000 „Guten Deutschen“ auf der Ophir und der Plancius, eskortiert vom Kreuzer Java erfolgreich nach Ceylon aufbrechen.
Die dritte Flagge, eigentlich für unsere Freunde vom Verräterblock C vorgesehen, wird unter der Hand für Holländer verwendet, die sich damit nach Australien in Sicherheit bringen und so braucht es noch eine bange Zeit, bis sich in der „van Imhoff“ ein Frachter findet, der das Wagnis eingeht, ohne sichtbaren Schutz Gefangene zu transportieren. Im Zwischendeck wird ein riesiger, ein Meter hoher Drahtverhau errichtet, in den der Großteil der Gefangenen gepfercht wird, ein kleiner Rest muss aufs Oberdeck. Am 18ten Januar 1942 verlässt die van Imhoff Sumatra. Kurt Wohl wird im letzten Augenblick wegen eines medizinischen Notfalls vom Schiff geholt und bleibt in Sibolga.
Am nächsten Tag erspäht ein japanischer Flieger den Frachter und bombardiert ihn. Eine Bombe explodiert so nahe neben dem Schiff, dass dessen Flanke aufgerissen wird und es zu sinken beginnt. Es gibt sechs Rettungsboote an Bord, jedes für 50 – 60 Mann gedacht. Die etwa hundert holländischen Besatzungsmitglieder lassen alle bis auf eins, das sie auf die Schnelle nicht losbekamen zu Wasser und flüchten, kurz nachdem Kapitän Hoeksema den Gefangenen noch versichert hat, der Schaden sei gering und bald behoben. Durch die Bullaugen sehen einige die fünf Boote in der Ferne verschwinden. Wenigstens hat ein Offizier den Gefangenen noch den Schlüssel zu ihrem Verhau zugeworfen und denen vom Oberdeck gelingt es schließlich, das letzte Rettungsboot klar zu machen, auf dem zum Schluss 78 sich vom schnell sinkenden Schiff entfernen und versuchen, wieder die Küste von Sumatra zu erreichen. Alle übrigen sind verloren.
Ein Augenzeuge berichtet später, Hans Overbeck und Walter Spies hätten sich nicht am allgemeinen panischen Gerangel beteiligt, sondern wären ruhig, mit einer letzten Pfeife in der Hand in ihrem Verschlag sitzen geblieben.
Am nächsten Morgen werden die Überlebenden von einem holländischen Flugzeug und einem weiteren Frachter entdeckt, der Boelongan. Als deren Kapitän jedoch erfährt, dass keine Holländer an Bord sind, drehen sie sofort wieder ab, ohne auch nur der Bitte nach Trinkwasser nach zu kommen. Das Rettungsboot schafft es dennoch bis zur Insel Nias, wo die Männer nach einigen Turbulenzen sogar die deutsche Republik Nias errichten.
Cläre Zänder versucht seit 1943 nach ihrer Entlassung aus dem KZ Ravensbrück, ihren Kurt zu finden. Ende 1947 heiraten sie per Ferntrauung ( sie ist in Berlin, er in Bandung ), ein Jahr später bricht sie endlich nach Java auf, sie betreiben gemeinsam noch eine Praxis in Bandung und kehren 1957 nach Wermelskirchen zurück.
Donnerstag, 15. Oktober 2015
Hartmut Zänder: Boelongan. a missed chance of humanity . Some background informations.
"Boelongan" is a fusion project, encompassing paintings, drawings, films of shadowplayfigures and a music suite of eight new compositions. The philosophical frame headed first for social networks like facebook, myspace and similar databanks, trying to install vertical connections with a historical depth instead of the usual horizontal ones like in the web. A preliminary work in this field has been the painting "Rassenschande"
Zänder: “Rassenschande”
( 2010, Acryl & Öl auf Lwd ),
( 2010, Acryl & Öl auf Lwd ),
connecting inhabitants of the women concentration camp in Ravensbrück, both aggressors with their victims in an applicational way, only nowadays web circles can do.
The touching fate of a real couple (Dr. Kurt Wohl and his later wife Klara Zänder), occuring in my own family should serve as an anchor for a very complex project, opening up the opportunity for the first painting of a genetic landscape on earth with all its diversity, positioned in a framework of some hundred reference populations. First steps had been made and I planned to look for genetic traces of my grandaunt and her husband, as they can be found on the backside of usual stamps.
That was the main reason to head for the Gestapo data of my granduncle Dr. Kurt Wohl and in his letters from Soerabaya, Java to my aunt from 1939 ( both stored in the Landesarchiv Düsseldorf ) as well as from the correspondence of Walter Spies, who died on the same day and boat Van Imhoff early in 1942 as the son of Kurt Wohl, Werner Wohl. The Walter Spies Archiv is accessible to me in the Rautenstrauch Joest Museum of Cologne, where I give Gamelan courses for schoolclasses and other people, interested in Gamelan. Walter Spies role in bringing indonesian culture to Europe cannot be judged high enough.
He introduced Colin McPhee into balinese culture, transposing the classical gender wayang repertoire to piano duos. I saw in the archive a complete file folder containing the correspondence with Jaap Kunst, who was the first ethnomusicologist to demand to study the music from inside by practising instead of judging from outside. I played on his simple instruments in Amsterdam. His main pupil was Kyai Mantle Hood, who brought the first gamelan to the US in 1954. I had the personal pleasure to have him as guest in Cologne and to pass some week in his house in Bali. His friend Ni Nyoman Candri was so kind to give me the words for my piece "saling asuh".
In 1939 Dr. Kurt Wohl emigrated to Java, where his son Werner lived in Soerabaya as an employee for a German company, situated in Remscheid. As a Jewish adoptee he had to leave Germany, after the Nazis had declined the permission to conduct a medical praxis in Wermelskirchen and confisqued all his properties. In Java he was awaiting my grandaunt Kläre Zänder. They wanted to get married and she had already arranged a new employment in Java. During the course of the year 1939 Kurt Wohl wrote about 30 letters to Kläre, which are still available in the Gestapo files in the Landesarchiv Düsseldorf as well as the official protocols. I made excerpts for new songtexts using parts of these files. They will be published separately. Shortly before her departure my aunt was denunciated by neighbours in her hometown Liegnitz, arrested and accused for illegal money transfer and violation against race laws ( Rassenschande ). She passed three and a half years in the women concentration camp of Ravensbrück. After the German invasion of the Netherlands in 1940 all Germans in Indonesia got arrested in revenge, so Kurt Wohl and his son and independently Walter Spies. About 2600 German male prisoners were collected in a camp in Sumatra and there divided into two groups, one encompassing about 2000 regime friendly Germans, the other gathering the wild rest in the "traitors block C".
The first were safely transported on two ships, the Ophir and the Plancius to Ceylon late in 1941, the others, almost 600 Germans, had to wait, until they got emprisoned on the dutch freighter “Van Imhoff”, who wasn’t declared as a transporter for prisoners and thus bombed by a japanese aeroplane the 19.1.1942. By chance Dr. Kurt Wohl did not leave Sibolga, because the Dutch governement had found a better use for a German doctor. Otherwise he would have shared the fate of his son Werner and that of Walter Spies and Hans Overbeck, who all drowned with the “van Imhoff”.
The day after the bombing less than 100 survivors were floating on the last rescue boat on the sea, heading Sumatra, when they encountered another dutch freighter, named “Boelongan”, who left the area immediatedly after hearing, that only Germans were there. There seems to have been the order, not to rescue any Germans ( https://www.youtube.com/watch?v=MtcYeF_-yDA ).
The Boelongan was drowned some weeks later. There are diving tours to its shipwreck now. ( https://www.youtube.com/watch?v=MLjp1O6DAj4 )
Late in the forties the couple met again in Java, married and lived in Bandung until 1957, when they decided to pass his last years in Wermelskirchen, where he died in 1961.
As a child I passed a lot of weekends in their house, probably a deep reason for my faible for indonesian culture. For more than 16 years now I’m playing javanese and balinese Gamelan music, mixing it now with Jazz elements.
Dienstag, 13. Oktober 2015
Mittwoch, 12. November 2014
The smile of Kostenki
I can imagine, that many want to see our european ancestor of Kostenki, as now genetically explored, as blond with pale skin. But I’m quite sure, that this 36000 year old young man morphologically still belonged to that wave, whose echo we can perceive in the Orang asli of South- east Asia. Therefore my quick sketching of this siberian man looks like this:
Donnerstag, 13. März 2014
Blind is the origin
is there a connection between Olympia and imperialism?
watch this:
1. otvp 93_081, Blind ist der Ursprung
14 works about the Olympia-film of Leni Riefenstahl: "Fest der Völker"
all works at: http://zaender.com/otvp/leni/leni.htm
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